Die mitbauzentrale beim Fachgespräch im Bayerischen Landtag 

Am 7. Oktober 2025 fand im Bayerischen Landtag ein Fachgespräch zum Thema „Wohneigentum auf Zeit“ statt. Eingeladen waren Expert:innen aus verschiedenen Institutionen:
Ulrike Klar (Stadt München), Hans Meier (VdW), Prof. Seiler-Zimmermann (Hochschule Luzern), Thomas Kollmann (Kollmann Consulting), Dr. Bettina Fanghänel (Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Singapur) sowie Anne Krins von der mitbauzentrale münchen.

Die mitbauzentrale begrüßt ausdrücklich, dass in alle Richtungen gedacht wird, um bezahlbares Wohnen zu ermöglichen. Denn angesichts hoher Grundstücks- und Baukosten sowie steigender Zinsen ist die Schaffung von Wohnraum ohne Förderung derzeit kaum realisierbar.
Wohneigentum auf Zeit – ein neues Denken in Lebensabschnitten

Wohneigentum auf Zeit

Das Modell „Wohneigentum auf Zeit“ beschreibt den Kauf einer Immobilie für einen festgelegten Zeitraum. In der Schweiz wird dieses Prinzip bereits praktiziert – meist über 25 bis 30 Jahre. Diese Zeitspanne orientiert sich an typischen Lebensphasen und an den Intervallen, in denen größere Renovierungen anfallen.
In Bayern wurde von der grünen Fraktion ein Antrag eingebracht, das Konzept für 99 Jahre zu ermöglichen. Hier steht vor allem die Absicherung der Altersvorsorge durch Immobilieneigentum im Vordergrund.

Chancen und Herausforderungen

Das Modell kann helfen, Kaufpreise zu senken und ein Denken in Lebensabschnitten zu fördern. Wenn sich die Vorstellung vom lebenslangen Eigentum verändert, entstehen flexiblere Wohnkonzepte, die sich an die individuellen Lebensrealitäten anpassen. So kann bedarfsgerechter Wohnraum entstehen.
Gleichzeitig gibt es Herausforderungen: insbesondere bei der Finanzierung durch Banken sowie in der vertraglichen Ausgestaltung, die möglichst einfach und transparent bleiben sollte.

Mehr als eine Stellschraube

„Wohneigentum auf Zeit“ ist nur eine von mehreren Stellschrauben, um die Kosten im Wohnungsbau zu reduzieren. Ebenso wichtig sind vereinfachte Verfahren, weniger bürokratische Hürden, beschleunigte Genehmigungen und die konsequente Umsetzung der Gebäudeklasse E (einfaches Bauen).

Die mitbauzentrale betont:
„Es müssen alle Register gezogen werden, um bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In der aktuellen Wohnungsbaukrise ist schnelles Handeln erforderlich – sowohl beim geförderten als auch beim freifinanzierten Wohnungsbau.“

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