40 Jahre wohnbund e.V. waren ein würdiger Anlass zum Feiern. Der Verein zur Förderung wohnpolitischer Ideen wurde 1983 in Darmstadt gegründet. Ziel war der bundesweite Zusammenschluss von Stimmen für eine sozialorientierte Wohnungsbau- und Stadterneuerungspolitik. Den unterschiedlichen Akteuren, wie lokalen Initiativen, sollte durch den wohnbund Gehör verschafft werden.

Heute legt das Netzwerk von Fachleuten und Praktiker*innen einen Schwerpunkt auf selbstverwaltete Wohnformen, aber auch in die Wohnungspolitik mischt sich der Verein weiter ein. Zu den Mitgliedern zählen viele Beratungsstellen für gemeinschaftliches Wohnen, darunter auch die mitbauzentrale münchen. Heike Skok, Mitarbeiterin der mitbauzentrale ist eine der Vorstandsmitglieder. Im Fokus der Fachtagung zum 40. Jubiläum mit dem Thema „Unter vielen Dächern“ standen Strukturen des gemeinschaftlichen Wohnungsbaus.

Diskutiert wurden u.a. Fragen, wie einzelne Projekte von administrativem Aufwand entlastet und eigentumsrechtlich abgesichert werden können, ohne an Autonomie zu verlieren. Auch gute Beispiele von Organisationsstrukturen aus benachbarten Ländern wurden vorgestellt. Ganz wesentlich haben auch die derzeitigen Rahmenbedingungen, insbesondere die Grundstücks- und Baupreiseentwicklung sowie die Streichung der KFW-Darlehen für Genossenschaftsanteile die Debatte geprägt.

In Workshops und Podiumsdiskussionen wurden Lösungsansätze beleuchtet und bundesweite Erfahrungen ausgetauscht. Über die Einführung der neuen Wohngemeinnützigkeit und eventuelle Fallstricke, über Dachgenossenschaften bis hin zur Bodenpolitik wurden Strategien diskutiert und Verabredungen getroffen über das „WIE geht’s weiter“ und „WER macht was“.

Foto: STATTBAU Berlin