Führung durch MARO Wohnprojekt in Karlsfeld

Die Maro-Genossenschaft führt durch ihr gerade fertiggestelltes Mehrgenerationenhaus in Karlsfeld

In wenigen Tagen werden hier Familien, Senioren, Alleinstehende und Paare einziehen. Es sind ca. 50 Menschen, die hier eine freifinanzierte oder eine geförderte Wohnung beziehen. Für sie alle hat die MARO-Genossenschaft gleichermaßen hochwertige Wohnungen geschaffen. Zur Besichtigung sind künftige Bewohnerinnen und Bewohner gekommen, aber auch Gemeinderäte, Verwaltungsangestellte und Interessierte. Sie lassen sich die Anlage durch die verantwortlichen Planer und Vorstände zeigen.

Zurecht dürfen alle Beteiligten stolz sein auf ihre Leistung, auf diesem eigentlich unattraktivem Gelände, guten und bezahlbaren Wohnraum geschaffen zu haben. Und das in Pandemiezeiten. Es ist den Planenden gelungen, Flächensparsam zu bauen und dennoch bedürfnisgerecht. Alle Wohnungen sind hell, teilweise mit herrlichem Ausblick auf ein freies Feld. Sie haben praktische Grundrisse, robuste Parkettböden und großzügige Eingangsbereiche. Alles barrierefrei.

Aber nicht nur gut wohnen kann man hier. Es gibt einen Gemeinschaftsraum und ein Gästeappartement, gemeinschaftliche Freiflächen wie den sonnigen Gemeinschaftshof mit Nutzgarten und Spielbereich. Die beiden Gebäude in L-Form und Laubengang bilden ein begrüntes Open-Air-Atrium. Hier sitzt man – allein oder mit Nachbarn – geschützt vor der sengenden Sonne.

Zur stark befahrenen Straße und S-Bahn-Trasse hin schirmt ein Nutzgebäude ab. Hier wurde eine moderne computergesteuerte Auto- und Fahrradgarage gebaut, obenauf die Keller-Ersatzräume. Nebenan sind Werkstätten, Spiel- und Sporträume. So dringt kein Verkehrslärm in die Anlage. Auch das Neubaugebiet mit der Ein- und Zweifamilienhausbebauung in der Nachbarschaft profitiert von diesem Lärmschutz.

Aber nicht nur der Verkehrslärm stellte sich als Herausforderung für diesen Wohnungsbau heraus. Das Grundwasser steht hier zu hoch, auch fehlen bei starken Niederschlägen Versickerungsflächen. Dringend benötigte Kellerräume fallen nun weg. Nur in kooperativer Zusammenarbeit mit den Behörden, Planern und Wohnprojektinitiative konnte hier eine kreative Lösung gefunden werden: Das Gebäude sitzt jetzt etwa 120 cm erhöht, dennoch rollstuhlgerecht, umringt von einem natürlich bepflanzten Sickergraben.

Da die S-Bahn von der Anlage aus fußläufig erreichbar ist, konnten hier auch die Stellplätze für Privatautos reduziert werden. Denn sie kosten nicht nur wertvolle Fläche, sie sind auch teuer in Herstellung und Bewirtschaftung. Teil des Mobilitätskonzepts dieses Wohnprojekts sind Leih- und Lastenräder, sowie ein oberirdischer Stellplatz von einem Carsharing-Anbieter. Die Nachbarn aus dem Neubaugebiet können das Sharing-Auto gleichermaßen nutzen. Und so auch auf ein Erst- oder Zweitauto verzichten. Wovon auch die Nachbarschaft profitiert.

Durch das großartige Engagement von MARO und deren Projekt- und Planerteam, Behörden und nicht zuletzt der aktiven Bewohnerschaft ist nun doch ein attraktives Wohnprojekt für alle Einkommensschichten geschaffen worden. Stadtnah und ganz nah an Wiesen, Wäldern und Waldschwaigsee.

Wir wünschen den Bewohnern alles Gute für den Start im neuen Zuhause mit vielen positiven Begegnungen und gutem Miteinander!

Zurück

nach oben