mitbauzentrale zu Gast bei "München spricht"

Wohnungsnot in München – zu diesem Thema hat die ehrenamtliche Initiative „München spricht“ am 5.3.23 ins Bellevue di Monaco geladen.

Die Gruppe bietet eine Plattform für offene Diskussion und Austausch unter dem Motto: Miteinander statt übereinander sprechen.
Als Speaker eingeladen waren die Stadtbaurätin Frau Prof. Dr. E. Merk, Herr Büchele als Geschäftsführer der Bayernheim GmbH sowie Moritz Burkhard als Betroffener einer Eigenbedarfskündigung. Eine Vertreterin der mitbauzentrale münchen und ein Vertreter des Mietshäuser Syndikats Projekt Görzer128 waren als Impuls Interview Partner dazu geladen.

Frau Prof. Merk und Hr. Büchele erläuterten die Strategien der Stadt München bzw. des staatlichen Wohnungsunternehmens gegen die akute Wohnungsknappheit. Während die Bayernheim GmbH noch am Anfang steht mit der Schaffung von Wohnraum – Bauprojekte haben einen langen Vorlauf. So hat der Münchner Stadtrat mit der Fortschreibung des Wohnungspolitischen Handlungsprogramm „Wohnen in München VII“ die Bereitstellung von Mitteln beschlossen, um auch in Zeiten explodierender Baukosten und Zinssteigerungen den Bau weiterer Wohnungen zu fördern.

Heike Skok von der mitbauzentrale münchen wies auf den Beitrag der Wohnprojekte hin, die durch solidarisches wirtschaften, dauerhaft preisgebundenen und gemeinschaftlich geplanten Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichen Einkommen schaffen. Mike Koppe vom Mietshäuser Syndikat Projekt Görzer128 gab einen Einblick in die Herausforderungen einer Projektentwicklung, an deren glücklichen Ende der Einzug in ein gemeinschaftlich geplantes und durch private Direktkredite finanziertes Haus steht.

In der sehr achtsam moderierten „fishbowl“ Runde, bei der sich alle Anwesenden zu Wort melden konnten, kamen Sorgen und Nöte zur Sprache sowie Ideen zur Reduzierung der Wohnungsknappheit. Darunter fanden sich konkrete Vorschläge wie eine Stärkung des Vorkaufrechts durch die Kommune. Eine schnelle Abwendung der Wohnungsknappheit konnten weder Herr Büchele noch Frau Prof. Dr. Merk in Aussicht stellen. Einige zentrale Maßnahmen müssten auf Bundesebene auf den Weg gebracht werden, darunter v.a. eine Bodenreform, mit der Maßgabe der Versteuerung leistungsloser Gewinne, so Frau Prof. Dr. Merk.

Alles in allem war es eine sehr gelungene Veranstaltung – herzlichen Dank an Simone Stadler und die Initiative „München spricht“. Wir freuen uns auf die nächsten Themen!

 

 

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