Rückschau: Erfahrungsaustausch Kommunen in der Region München am 16.11.2023

Projekte in der Finanzierungskrise: Lösungsansätze, Möglichkeiten und Ideen zur wirtschaftlichen Umsetzung von Wohnprojekten 

Projekte in der Finanzierungskrise: Lösungsansätze, Möglichkeiten und Ideen zur wirtschaftlichen Umsetzung von Wohnprojekten 

In den letzten eineinhalb Jahren hat sich die Situation auf dem Immobilienmarkt dramatisch verändert. Durch den Anstieg der Zinsen bei gleichzeitigem Anstieg der Baukosten ist die Bautätigkeit nahezu zum Erliegen gekommen. Die Finanzierung von Wohnprojekten ist nicht mehr ohne weiteres möglich. Dennoch bieten Wohnprojekte nach wie vor einen großen Mehrwert für die Kommunen. Neben bezahlbarem Wohnraum in unterschiedlichen Rechts- und Eigentumsformen schaffen sie lebendige Nachbarschaften und engagieren sich aktiv in den Quartieren. Die aktuellen Rahmenbedingungen erschweren jedoch eine wirtschaftliche Umsetzung dieser Bauprojekte.

Im Zuge des letzten Erfahrungsaustausches wurden von der mitbauzentrale Lösungsansätze und Ideen zur wirtschaftlichen Umsetzung von Wohnprojekten vorgestellt und konkrete Beispiele aus dem Alltag der teilnehmenden Kommunen diskutiert. Dabei wurden Instrumente und Stellschrauben erörtert, an denen Kommunen ansetzen können, um eine zielgerichtete und situationsgerechte Umsetzung von Wohnprojekten zu ermöglichen. Neben planungs- und baurechtlichen Vorgaben, die vereinfacht werden können, haben Kommunen auch die Möglichkeit, bereits bei der Ausschreibung und Verwertung von Grundstücken Vorgaben zu machen, die das Bauen erleichtern. Insgesamt gilt es, die Rahmenbedingungen für Wohnprojekte anzupassen und möglichst einfach zu gestalten. Eine weitere Stellschraube ist die kommunale Förderung im Wohnungsbau und deren Potenzial für die Projektfinanzierung.

Im Anschluss an die Inputs wurde die Gelegenheit zum Austausch der Kommunen untereinander genutzt. Dabei wurden lokale Herausforderungen und deren Bewältigung diskutiert. Ein wichtiger Baustein bei der Finanzierung von Wohnprojekten wird weiterhin im Ausschöpfen von kommunalen und staatlichen Förderprogrammen gesehen. Es besteht aber auch Einigkeit darüber, dass die Förderlandschaft unübersichtlich ist und hier eine übergeordnete Koordinierung und Beratung von staatlicher Seite notwendig ist.  

Die Gespräche zeigen, dass sich die Kommunen der eigenen Rolle und Verantwortung bewusst sind:  Bei vielen komplexen Bauvorhaben bedarf es eines stärkeren dialogischen Prozesses zur Lösung von Finanzierungsfragen zwischen Kommune, Bauherr, Bevölkerung sowie den staatlichen Behörden.

Der nächste Erfahrungsaustausch findet am 16. Mai 2024 von 10 bis 11.30 Uhr online statt und wird sich mit dem Thema „Wirtschaftlichkeitsberechnungen und Förderprogramme“ befassen.

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