Rückschau Seminar „Bezahlbar Wohnen“ Friedrich Ebert-Stiftung: „Tut die Politik genug?“

Beim letzten Seminar der Reihe „Bezahlbar Wohnen“ der Friedrich Ebert Stiftung am 19.03.2024 stellte Annett Jura, Abteilungsleiterin im Bundesbauministerium, die aktuellen Förderungen des Bundes für den Wohnungsbau und soziales Wohnen vor.

Gute Nachrichten gab es für die Finanzierung von Eigenanteilen für eine Wohnung in einer Genossenschaft. Das Programm KFW 134 ist wiederaufgenommen worden. Genossinnen und Genossen können wieder einen vergünstigten Kredit mit Tilgungszuschuss beantragen. Der Bund hat die Fördersumme von 9 Mio im Jahr 2023 auf 15 Mio im Jahr 2024 aufgestockt. 2023 wurden über dieses Programm 490 Zusagen für eine Förderung erteilt. Mit der Aufstockung dürfte dieses Jahr die Förderung von rund 780 Wohnungen möglich sein. Auch das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ wurde wieder aufgenommen. Hier hat sich die Fördersumme allerdings von 1,68 Mrd € auf 762 Mio € mehr als halbiert, Verstärkungsmittel sind jedoch möglich. Das Programm hat im Jahr 2023 ca.18.500 Förderzusagen gegeben und auch im Jahr 2024 wird es bereits stark nachgefragt. Es ist damit zu rechnen, dass der Topf nicht bis zum Ende des Jahres reichen wird. Dies bestätigte Frau Jura auf Nachfrage. Bereits jetzt ist der Zinssatz bereits um 0,9% gestiegen im Vergleich zur Wiedereinführung des Programmes vor drei Wochen. Diese Unsicherheiten bereiten den Akteuren Sorgen.

Ein weiteres für Genossenschaften interessantes Programm wird das sogenannte „Klimafreundlicher Neubau im Niedrigpreissegment“ (KNN) sein. Dieses Programm wird in diesem Jahr an den Start gehen, im Haushalt sind dafür 1Mrd € vorgesehen. Momentan ist es in der Ausarbeitung. Frau Jura konnte dazu leider noch keine konkreten Angaben machen.

Ein weiterer Fokus des Bundes liegt auf der Umwandlung von Gewerbeimmobilien zu Wohnimmobilien und die Unterstützung von Familien, die ein zu sanierendes Objekt kaufen. Für Baugemeinschaften interessant ist die Neubauförderung „Wohneigentum für Familien“ (WEF). Zinsbindungen über 20 Jahre sorgen hier für Sicherheit.  

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