Rückschau Treffen Sozialreferat und Genossenschaften
Wie kann die Belegung von EOF-Wohnungen in Genossenschaften zufriedenstellend und effizient durchgeführt werden?
Mit dieser Fragestellung beschäftigten sich am 22.04.2024 Vertreter:innen von Genossenschaften, die in Freiham gebaut haben und das Sozialreferat. In diesem konstruktiven und vom Sozialreferat gut vorbereiteten Gespräch gab es für die Genossenschaften erfreuliche Ergebnisse, die nun in der Praxis getestet werden dürfen.
Die wesentlichen Änderungen sind:
- EOF-Wohnungen dürfen in Pilotprojekten 1 Jahr im Voraus über die „Sowon-Plattform“ vergeben werden
- es können für eine Wohnung 10 Haushalte vorgeschlagen werden, anstatt vorher 5 Haushalte
- passen 2 von der Sowon vorgeschlagene Bewerber für Wohnung A, so kann dem zweiten Bewerber nun eine passende Wohnung B angeboten werden, ohne sie neu auf der Sowon-Plattform auszuschreiben
Sehr gefreut hat sich Felizitas Mussenbrock-Strauß von der Genossenschaft Progeno über die Möglichkeit, EOF-Wohnungen künftig schon ein Jahr vor Bezug vergeben zu können und nicht wie bisher 3 Monate im Voraus. „Dies bietet die Möglichkeit die zukünftig Wohnenden auch schon vor Bezug mit der Hausgemeinschaft und Selbstverwaltung bekannt zu machen und zu integrieren.“
Gerne hätten die Genossen die Quote von 60% der Belegung der EOF-Wohnungen durch eigene Mitglieder erhöht. Ein nachvollziehbarer Wunsch, denn schließlich ist es der Auftrag einer Wohnungsbaugenossenschaft, Wohnraum für die eigenen Mitglieder zur Verfügung zu stellen. Für das Sozialreferat ist dies aus rechtlicher Sicht und aus Überlegungen der Dringlichkeit nicht möglich. 40% der Wohnungen müssen von Menschen belegt werden, die über die „Sowon-Plattform“ vermittelt werden und am dringendsten eine Wohnung brauchen.
Die Darstellung des Konzeptes einer Genossenschaft soll jedoch auf der „Sowon-Plattform“ verbessert werden, damit wirklich an einer Genossenschaftswohnung interessierte zur Besichtigung kommen. Dies wird die mitbauzentrale in die Hand nehmen und zusammen mit den Genossenschaften und der „Unterstützung im Sozialraum“ des Sozialreferates erarbeiten.