Kontaktstelle für Kommunen

Im Auftrag der Landeshauptstadt München ist die mitbauzentrale seit 2019 für die Planungsregion 14 als Anlauf- und Koordinationsstelle bei der Entwicklung, Gründung und Realisierung von Wohnprojekten tätig.

Beratung für Wohnprojekte aus der Region

Die Städte und Gemeinden in der Region wachsen immer mehr zu einem Lebens- und Wirtschaftsraum zusammen. Viele kommunalpolitische Themen erfordern daher eine engere Zusammenarbeit, um gemeinsame Lösungen für Wohnen, Arbeit und Mobilität zu finden.

Wohnprojekte schaffen mehr als bezahlbaren, langfristig sicheren Wohnraum, da sie als nicht-renditeorientierte Akteure zum Wohle ihrer Mitglieder und Wohnenden handeln. Wohnprojekte leisten zudem einen großen sozialen, gesellschaftlichen und ökologischen Beitrag für die Kommune:

  • Sie schaffen flächensparsamen Wohnraum in Mehrfamilienhäusern, Raum für die Umsetzung innovativer Wohnformen in zeitgemäßer Architektur und ökologische Bauqualitäten.
  • Sie unterstützen lebendige Nachbarschaften und Quartiere, die geprägt sind von sozialer Mischung und aktiver Nachbarschaftshilfe.
  • Sie befördern das ehrenamtliche Engagement und die Bereitschaft von Bürgerinnen und Bürgern gesellschaftliches Miteinander zu gestalten.

Kostenfreie Informationsveranstaltungen

Für Kommunen der Planungsregion 14 bietet die mitbauzentrale münchen eine kostenlose Erstberatung an bzw. eine erste grundlegende Information zum Themenfeld gemeinschaftliche Wohnprojekte. Das Angebot resultiert aus den letzten Regionalen Wohnungsbaukonferenzen, in deren Rahmen eine engere Kooperation von Stadt und Umland und ein Wissens-Transfer gewünscht wurde.

Wir informieren in unserer Veranstaltung im Stadt- bzw. Gemeinderat über Grundzüge, Vorteile und Rechtsformen von Wohnprojekten. Wir zeigen auf, welche geeigneten Rahmenbedingungen die Kommune schaffen und welche Möglichkeiten der Einflussnahme sie nutzen kann. Bitte senden Sie Ihre Anfrage an info@mitbauzentrale-muenchen.de

Engagierte Bürgerinnen und Bürger, Gruppen und Initiativen aus Umlandkommunen, die ein Wohnprojekt starten wollen, können kostenlos das Beratungs- und Informationsangebot der mitbauzentrale nutzen. Unsere Termine

Gute Gründe für Wohnprojekte

Langfristig bezahlbares Wohnen

Gemeinschaftliche Wohnprojekte sichern langfristig bezahlbaren Wohnraum für alle Bevölkerungsgruppen.

Akzeptanz und Teilhabe

Gemeinschaftliche Wohnprojekte tragen zur Akzeptanz der Bauvorhaben im Ort bei, weil sie es Bürgerinnen und Bürgern ermöglichen, aktiv an der Gestaltung ihres Lebensumfelds mitzuwirken.

Lebendige Nachbarschaft

Wohnprojekte machen das nachbarschaftliche Wohnen lebendig, etwa durch Angebote von Gemeinschaftsräumen und nachbarschaftliche Aktivitäten.

Demographischen Wandel gestalten

In Wohnprojekten können Senioren selbstbestimmt, barrierefrei und nachbarschaftlich betreut wohnen. Gerade für ältere Menschen, die ihre zu groß gewordenen Häuser und Wohnungen aufgeben möchten, stellt gemeinschaftliches Wohnen eine gute Alternative dar. So werden zudem Häuser und Wohnraum für junge Familien frei.

Wohnraum für Fachkräfte

Fachkräftemangel ist für viele Kommunen ein brisantes Thema. Durch Belegrechte in Wohnprojekten können sich Gemeinden Wohnraum sichern für Beschäftigte der Daseinsvorsorge und der Unternehmen vor Ort.

Flyer mitbauzentrale regio zum Download

Welches Gebiet betreut die mitbauzentrale regio? 

Die Beratungstätigkeit der mitbauzentrale erstreckt sich auf die gesamte Planungsregion 14. Dazu gehören die Landkreise Dachau, Erding, Freising, Ebersberg, Starnberg, Fürstenfeldbruck, Landsberg Lech sowie der Landkreis München.  

Was bietet die mitbauzentrale für Bürgerinnen und Bürger der Region? 

Wohnprojektinitiativen in der Region haben Zugang zu sämtlichen Informations- und Beratungsleistungen der mitbauzentrale. Die mitbauzentrale kann bei der Sammlung von Argumenten und dem Entwickeln von Strategien unterstützen, um Gemeinden von einem Vorhaben zu überzeugen. Jedes Wohnprojekt braucht zuerst ein Grundstück, das in der Regel die Gemeinde zur Verfügung stellt.

Was bietet die mitbauzentrale für Städte und Gemeinden in der Region? 

Wohnprojekte sind auf bezahlbar Grundstücke angewiesen und daher auf Gemeinden und Städte, die solche Grundstücke zur Verfügung stellen und das entsprechende Baurecht ausweisen. Für kommunale Verwaltungen, Bauämter und Liegenschaftsabteilungen ist die mitbauzentrale Anlaufstelle bei allen Fragen rund um die Realisierung eines Wohnprojekts. Auch für Gemeinderät:innen bietet die mitbauzentrale Beratungsgespräche und Informationsveranstaltungen an und unterstützt bei der Durchführung von Bürger-Informationsveranstaltungen. Diese Leistung ist für die anfragende Kommune kostenfrei.

Was können wir als Gemeinde tun, wenn wir ein Wohnprojekt am Ort etablieren möchten? 

Bezahlbare Grundstücke
Der Schlüssel für erfolgreiche Wohnprojektinitiativen ist ein bezahlbares Grundstück. Kommunen haben die Möglichkeit, Grundstücke rechtssicher und zu reduzierten Grundstückspreisen zu vergeben und die Umsetzung von Wohnprojekten damit zu fördern.

Konzeptvergabe für soziale Kriterien bei der Grundstücksvergabe
Kommunen können die Vergabe von Grundstücken an bestimmte Kriterien binden. Der Grundstückkauf erfolgt zum Festpreis oder im Erbaurecht. Die Vergabe nach inhaltlichen Konzepten begünstigt engagierte zivilgesellschaftliche Akteure. Kommunen können damit auch die Preisspirale der örtlichen Bodenpreise dämpfen und haben die Möglichkeit, Leistungen für die zukünftigen Bewohner:innen, die Nachbarschaft und den gesamten Ort in die Vergabeentscheidung miteinzubeziehen.

Öffentlichkeitsarbeit
Wenn eine Kommune dazu bereit ist ein Grundstück für eine Wohnprojektgruppe zur Verfügung zu stellen, sollte sie dies frühzeitig öffentlich kommunizieren. Wohnbaugruppen benötigen ausreichend Zeit, sich zu finden und ein tragfähiges Konzept zu entwickeln. Die Veröffentlichung von Kontaktdaten und Veranstaltungsinformationen auf der kommunalen Homepage hilft bestehenden Gruppen, behördliche Kontaktpersonen zu finden und das Konzept entsprechend der lokalen Vorgaben zu gestalten.

Finanzielle Förderung
Hohe Baukosten und die Konditionen für Darlehen auf dem Finanzmarkt sind für gemeinwohlorientierte Wohnprojekte meist eine entscheidende Hürde. Gemeinden können helfen, indem sie prüfen, welche kommunalen Fördermittel für ökologisches Bauen und welche Wohnungsbauförderung für spezielle Zielgruppen und Einheimische möglich sind.

Wie kann die ortsansässige Bevölkerung im Wohnprojekt berücksichtigt werden? 

Kommunen haben die Möglichkeit, Grundstücke auszuschreiben oder sie direkt zu vergeben. Eine Direktvergabe kann beispielsweise an eine Genossenschaft oder ein kommunales Wohnungsunternehmen erfolgen, die mit einer örtlichen Gruppe kooperieren.  

Bei der Vergabe anhand eines einzureichenden Konzepts wird das Grundstück zum Festpreis ausgeschrieben. Die Gemeinde gibt bestimmte Konzeptkriterien vor, soziale, ökologische oder andere wie Einkommensmix der Mietenden, nachhaltige Baumaterialien, eine besondere Energiekonzeption. Es können auch feste Quoten für Bewohner:innen mit Ortsbezug gefordert werden.

Wie kommen Kommune und Initiative zusammen?  

Kommunen, die Grundstücke für Wohnprojekte zur Verfügung stellen möchten, sollten dies in der Bürgerschaft kommunizieren. Oft bildet sich nach einer ersten öffentlichen Veranstaltung eine Kerngruppe interessierter Bürgerinnen und Bürger.
Die mitbauzentrale regio unterstützt den Prozess im Rahmen einer ersten kommunalen Einführungsveranstaltung mit Informationen zu gemeinschaftsorientiertem Wohnen, zu Rechtsformen und zur Gruppenbildung.

Können Wohnprojekte auch in kleineren Orten erfolgreich umgesetzt werden? 

Wohnprojekte können überall entstehen, auch in kleinen Orten. Neben Wohnprojekten in Mehrfamilienhäusern gibt es gute Beispiele für die Revitalisierung von Klöstern und Schlössern durch größere partizipative Gruppen. Bei den kleineren Projekten handelt es sich häufig um Zusammenschlüsse aus einigen Familien und Einzelpersonen. Für die Akzeptanz eines Projekts spielt besonders bei Neubauvorhaben die architektonische Gestaltung des Wohngebäudes und seine Einbettung in die Umgebung eine Rolle.

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