
Rückschau: Wohnprojekttag Freitag, 24.09.2021
Wohnprojekte als Impulsgeber für Stadt und Umland
Wohnprojekte liegen im Trend und das nicht nur im urbanen Kontext. Auch in den Gemeinden aller Größe im Umland interessieren sich immer mehr Menschen für das Wohnen in Gemeinschaft.
Was sind die Gründe hierfür? Wie verändern sich Lebens und Wohnweisen auch im nicht-städtischen Raum? Was können sich Umlandprojekte von städtischen Projekten abschauen oder auch umgekehrt? Den Kommunen kommt eine bedeutende Rolle bei der Ermöglichung von Wohnprojekten zu. Einfamilienhäuser sprechen nicht alle Bevölkerungsgruppen und ihre Wohnbedürfnisse an.
Abgesehen davon, wird auch im städtischen Umland der Boden knapp und regt Kommunen zum Neudenken an. Der Mehrwert gemeinschaftsorientierten Wohnens für den gesamten Ort ist eine Motivation, sich in diesem Bereich zu engagieren und entsprechende Instrumente unterstützend einzusetzen.
Mit Vorträgen und Projektpräsentationen bot der 13. Wohnprojekttag konkrete Beispiele, wie Menschen ihre Wohnprojekte in der Stadt und im Umland planen, organisieren, gestalten und leben:
Ricarda Pätzold, Deutsches Institut für Urbanistik (difu)
Ricarda Pätzold zeigt in ihrer Präsentation die Pluralisierung der Lebens- und Arbeitsweisen. Grafiken veranschaulichen Bautätigkeiten und Flächenversiegelungen sowie Pendlerströme in Bayern. Besonders eindrücklich ist die Visualisierung des Wohnflächenbedarfs in den verschiedenen Lebensphasen. Zur Präsentation
Dr. Katharina Winter, mitbauzentrale regio
Dr. Katharina Winter stellt die Gemeinsamkeiten der Zielsetzungen von Wohnprojekten und denen einer Kommune Ziele heraus. Es sei an den Kommunen, den Boden zu bereiten für Initiativen, die sich für bezahlbares Wohnen und soziales Miteinander einsetzten. Zur Präsentation
Karla Schilde, LH München Planungsreferat Bereich Regionales HA I / 12
Karla Schilde präsentiert die Ziele, Maßnahmen und Umsetzungsstrategien für die Metropolregion der Zukunft. Stadt wie Region profitieren und lernen voneinander. Beim Wohnen, Arbeiten, der Mobilität und dem Freizeitangebot. Zur Präsentation
Michael Hardi, LH München Planungsreferat, Leiter HA II Stadt- und Freiraumplanung
Michael Hardi stellt die Planungen am Beispiel des neuen Stadtteils Freiham vor. Mit Blick auf ökologische Herausforderungen und die Anforderungen an Mobilität heute und für nachkommende Generationen. Zur Präsentation
Andreas Hofer, Intendant IBA Stuttgart
Andreas Hofer zeigt gute Beispiele ressourcenschonender Stadtplanung: innovative Architektur mit hoher Aufenthaltsqualität im Zentrum der Metropolen und an ihren „verschwimmenden“ Rändern.
Peter Schmidt, Vorstand Wogeno eG
Peter Schmidt berichtet über die Erfahrungen einer städtischen Dachgenossenschaft in der Zusammenarbeit mit ländlichen Initiativen.
Christel Muggenthal, 1. Bürgermeisterin der Gemeinde Wörthsee
Christel Muggenthal schildert ihre Bemühungen um die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für Einheimische und den Mehrwert für die Ortsentwicklung durch gemeinschaftliche Initiativen aus der eigenen Bürgerschaft. Zur Präsentation
Martin Okrslar, Vorstand der Dachgenossenschaft MARO eG
Martin Okrslar zeigt realisierte Projekte im ländlichen Raum. Generationenübergreifender, barrierefreier Wohnungsbau mit ansprechender, ortsverträglicher Architektur – meist in Holzbauweise. Eine Besonderheit ist MAROs Spezialisierung auf Demenz- und Pflege-Wohngemeinschaften. Zur Präsentation
Bastian Dombret, Gemeinsam in Garching eG
Bastian Dombret berichtet über die Gründung einer ortsansässigen Genossenschaft, sowie deren Zugkraft und Akzeptanz in der Garchinger Bevölkerung. Die vor genau einem Jahr gegründete Genossenschaft konnte bereits 300 Mitglieder für sich gewinnen. Zur Präsentation
Diskussionsrunde
In der gemeinsamen Diskussionsrunde ging es um Wohnprojekte als ideale Partner der Kommune: Christel Muggenthal (Bürgermeisterin der Gemeinde Wörthsee), Karla Schilde (Landeshauptstadt München Planungsreferat HA I Regionales), Bastian Dombret, Gemeinsam in Garching eG und Christoph Schmid (Bürgermeister der Marktgemeinde Holzkirchen)