Gute Beispiele

Wohnprojekte bieten Mehrwert für ihre Nachbarschaft. Sie sind Vorreiter in sozialen Fragen, ökologischen Konzepten und architektonischen Innovationen. Wir stellen beispielhafte Initiativen vor, die bereits seit einigen Jahren neue Maßstäbe für die Quartiersentwicklung setzen.

  • Ligsalz8 München

    Gute Beispiele

    Die Ligsalz8 ist ein Wohnprojekt im Münchner Westend, das sich im Rahmen des Mietshäuser Syndikats selbstverwaltet. Als solches ist es Teil des Netzwerks München, dem Zusammenschluss selbstverwalteter Projekte und Betriebe. Nach einer Renovierungs- und Bauphase ist das Haus in der Ligsalzstr. 8 seit November 2008 vollständig bewohnt. Das Projekt bietet allen Bewohner:innen die reizvolle Möglichkeit, trotz fehlendem oder beschränktem Eigenkapital sich am Erwerb des Objekts zu beteiligen und es so dem explodierenden Mietmarkt zu entziehen. Langfristig finanzierbare Mieten für alle Mietenden sind auf diese Weise garantiert.

    Besonderheiten
    Aufstockung um 2 Geschosse, große Gemeinschaftsräume, Bewohner-Café mit wechselndem Programm wie Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen für die Nachbarschaft. Das bisher einzige Syndikathaus in München.

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  • Seniorengemeinschaft ALIA – Anders Leben Im Alter

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    Wer sind wir? Wir sind ein Gruppe von 12 Personen zwischen 65 und 75 Jahren, die beschlossen haben, dem Prozess des Alterns offen, gut vorbereitet und gemeinsam entgegenzutreten. Wir sind 5 Ehepaare und 2 Einzelpersonen, kennen uns seit Jahrzehnten und sind freundschaftlich verbunden. In unserem bisherigen Wohnviertel Haidhausen waren wir sozial, kulturell und politisch engagiert. Bisher wohnte ein Großteil unserer Gruppe in familiengerechten Altbauwohnungen (10 Personen in Haidhausen, 2 im Lehel), die wir mit unseren Kindern bezogen hatten. Angemessen sind für unsere altersgerechten Bedürfnisse kleinere Wohnungen mit Aufzug. Da ein Wohnungswechsel auf dem freien Wohnungsmarkt für jeden von uns bedeutet hätte für kleinere Wohnungen höhere Mieten zu zahlen als für die bisherige Wohnung suchten wir als Gruppe einen Ausweg aus diesem Dilemma.

    Die Gründung von ALIA hatte für uns neben der persönlichen Interessen und Vorstellungen, wie wir im Alter wohnen wollen auch einen wohnungs- und gesellschaftspolitischen Aspekt:
    - Wohnraum bedarfsgerecht anbieten, d.h. große Wohnungen sollen Familien mit Kindern zur Verfügung stehen
    - Verwirklichung von Modellen des selbstorganisierten und -bestimmten Lebens im Alter.

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  • Nachbarschaftlich Leben für Frauen im Alter e.V.

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    „Nachbarschaftlich leben für Frauen im Alter e.V.“ ist seit 30 Jahren ein gemeinnütziger Verein der Altenhilfe. Wir treten ein für die Verbesserung der Wohn- und Lebenssituation älterer allein lebender Frauen und für den Abbau der Altersarmut. Diese Aufgaben der kommunalen Daseinsvorsorge leisten wir in ehrenamtlicher Arbeit und mit Förderung durch die Kommune und den Staat.

    Wir gründen Wohngruppen als sorgende Hausgemeinschaften und betreuen sie danach. Jede Frau hat ihre eigene Wohnung, darüber hinaus gibt es für alle Gemeinschaftsräume zum Feiern, Reden, Karten spielen etc. Zur Website

  • Baugemeinschaft Münsing 

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    Im alten Dorfkern in Münsing, südlich von München, entstand 2017 in einer selbstorganisierten Baugemeinschaft ein kompaktes Mehrfamilienhaus, das sich harmonisch an das Ortsbild anpasst.

    Nach den Plänen von Büro Arc Architekten, moderiert von Theo Peter, (Bauzeit Netzwerk) ist eine stabile, lebendige Nachbarschaft für 55 ganz unterschiedliche Menschen zwischen 30 und 70 Jahren, vom Schreiner bis zum Juristen. Die 15 Kinder dürfen im fast 7.000 Quadratmeter großen Gelände herumstreifen, das dank der kompakten Bauweise frei gehalten wurde. Im Zentrum blieb der alte Baumanger erhalten, dessen riesige Eschen die Anlage unter ihre Fittiche nehmen. Neue Streuobstwiesen sind auf den Rückseiten der Häuser geplant. Die Häuser haben kleine, von Hecken abgeschirmte Gärten vor und hinter dem Haus; ansonsten steht das Areal allen offen. Einen Gemeinschaftsraum gibt es am Ende der einen Zeile. Sehr positiv für das Wohngefühl: Die meisten Autos bleiben außerhalb in einem großen Carport an der Zufahrt. Geheizt wird in einer zentralen Hackschnitzel-Anlage; Solarkollektoren unterstützen das Nahwärme-Konzept.

    Gemeinde und Baugemeinschaft regelten vertraglich, dass die Häuser auf gewisse Zeit weder verkauft noch vermietet werden dürfen. Auch die einheitliche Architektur darf nicht wesentlich verändert werden. Text: Christoph Gunßer/ Bild: Claus Morgenstern

    Artikel zum KfW-Award 2021

  • Progeno eG Prinz-Eugen-Park München

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    Am 6. März 2015 wurde die Progeno Wohnungsgenossenschaft von zwölf Gründungsmitgliedern gegründet, um in München bezahlbaren und gemeinschaftsorientierten Wohnraum zu schaffen mit dem Ziel, auch gemeinschaftliche Initiativen in verschiedenen Bereichen zufördern. Menschen aus verschiedenen Alters- und Berufsgruppen sowie unterschiedlichen persönlichen Situationen bringen sie zusammen. Familien und Einzelstehende, Junge und Alte sowie Menschen aus den verschiedensten Einkommensgruppen sollen in der Progeno unter einem Dach zusammenfinden. Im Jahr 2018 wurde das 1. Wohnprojekt der Progeno eG im Prinz-Eugen-Park bezogen.

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  • Altersgerecht Wohnen AM UFERTAL

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    In Neunburg vorm Wald (Oberpfalz) baut die neu gegründete Genossenschaft 9Bürger eG ein Wohnprojekt für Menschen, die im Alter ihr Leben selbstständig und selbstbestimmt gestalten möchten.
    Dafür wurde eine Architektur gewählt, die einerseits genügend privaten Rückzugsraum bietet, aber auch Raum für Nachbarschaft und für gemeinsame Aktivitäten bereit hält.

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  • Wohngut Olching

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    WohnGUT Olching ist ein Mehrgenerationen-Wohnprojekt, mit dem eine nachhaltige Lebensplanung genossenschaftlich umgesetzt werden soll.
    Ein achtsames Leben in einer überschaubaren Nachbarschaft mit Menschen unterschiedlicher Biographien und aller Altersstufen ist das Ziel.

    Die Bedürfnisse von Menschen verschiedener Lebensabschnitte variieren zwar oft, haben aber auch viele Gemeinsamkeiten. Bauliche Planungen von WohnGUT berücksichtigen beispielsweise Barrierefreiheit für Kinderwägen, Rollstuhl oder Rollator. Die Bauplanung soll eine Anpassung an sich verändernde Lebenssituationen ermöglichen.

    In gemeinsam genutzten Einrichtungen wird die Idee von lebendiger Nachbarschaft, Kommunikation, gegenseitigem Helfen, Lernen, Teilen und Feiern umgesetzt. Die Solidargemeinschaft trägt Verantwortung für fairen Umgang miteinander und für den Erhalt des gesamten Wohnbestandes. Gemeinschaftliches Wohnen von Menschen in verschiedenen Lebensphasen begreifen wir als Bereicherung.

    Alle Wohnungen in unserem Bauvorhaben sind bereits vergeben. Der Bezug der 32 Wohneinheiten war im Dezember 2021.

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  • Genossenschaftliches Wohnen bei wagnisArt

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    Genossenschaftliches Wohnen bei der wagnis eG aus München heißt, dass die Bewohner von Anfang an Einfluss darauf haben, was in ihrem Projekt geschieht. Die Wohnenden sind „Mieter im eigenen Haus“, mit lebenslangem Wohnrecht und dauerhaft günstigen Mieten. Und das in ökologisch nachhaltig gebauten Häusern. Alle Projekte öffnen sich der Nachbarschaft, denn neben Wohnungen gibt es Veranstaltungsräume, Gastro-, Gemeinschafts- und Gewerbeflächen. Ganze Dachlandschaften mit Terrassen, Brücken und Gärten stehen allen Bewohnern zur Verfügung. Mittlerweile hat die im Jahr 2000 gegründete Genossenschaft rund 600 Wohnungen in sieben Projekten errichtet, ein achtes ist im Bau, und weitere Projekte sind in Vorbereitung. Zur Website wagnisArt

    Link zum ZDF-Film (Beitrag ab Min. 19:00)

  • Baugemeinschaft Team3

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    Die Baugemeinschaft Team3 hat im Prinz Eugen Park in München 36 Wohneinheiten in Holzbauweise errichtet. Das Zusammenleben in einer lebendigen Nachbarschaft in nachhaltig hergestellten und zu bewirtschaftenden Gebäuden war das Ziel. Der schonende Umgang mit Ressourcen in der Bauphase, wie auch die Reduzierung von Energieverbräuchen und Emissionen im Betrieb gehören ebenso dazu, wie auch das Nachdenken über und das Praktizieren von zukunftsfähiger Mobilität.

    Das ökologische Bauen in der ökologischen Muster­siedlung im Prinz Eugen Park beinhaltet ein Mobilitäts­konzept für auto­reduziertes Wohnen mit Mobilitäts­stationen, den Einbau von Nistkästen für Gebäude­brüter und Arten­schutz, minimale Flächen­versiegelung und ein System zur Regenwassernutzung.

    Zur Projektwebsite der Architekten

  • Baugemeinschaft "Der kleine Prinz"

    Gute Beispiele

    Auf dem ehemaligen Areal der Prinz-Eugen-Kaserne enstanden im Rahmen einer Holzbaumustersiedlung 24 zwei-/dreigeschossige Atrium- und 2 viergeschossige Punkthäuser in Holzbauweise. Das Bauvorhaben wird als Bauherrengemeinschaft mit insgesamt 39 Wohneinheiten, Tiefgarage und Gemeinschaftsräumen realisiert. Die Fassadensprache wird von einer vorvergrauten, vertikalen Holzschalung geprägt, um so der gewählten Konstruktion in Holz Ausdruck zu verleihen.
    Dabei bestimmt bei den Punkthäusern eine leicht springende Lochfassade zusammen mit dem aussenliegenden, farblich hinterlegten Sonnenschutz die Erscheinung.
    Die Atriumhäuser prägt eine farblich gestaltete Erdgeschosszone, die eine feine Verwandschaft zur Farbgestaltung der Punkthäuser herstellt. Das Bauvorhaben wird in enger Cooperation mit dem westlichen Nachbarn erstellt, um so z.B. durch eine gemeinsame Tiefgaragenzufahrt oder zahlreiche, abgestimmte Gemeinschaftseinrichtungen zu einer Kostenoptimierung beizutragen.

    Architektur: www.dresslermayerhoferroessler.de

  • Baugemeinschaft "gemeinsam größer II"

    Die Baugemeinschaft „gemeinsam größer II“ am Prinz-Eugen-Park in Oberföhring hatte 2017 im Bereich der „Ökologischen Mustersiedlung“ den Zuschlag für das Grundstück WA 15 Ost mit rund 5000 Quadratmetern Geschossfläche erhalten. Es entstanden hier 39 kompakte Wohnungen, aufgeteilt in zwei viergeschossige Punkthäuser und zwei- bis dreigeschossige Hofhäuser, die über einen geschwungenen Laubengang erschlossen werden. Das Konzept umfasst viele gemeinschaftlich genutzte Flächen, darunter einen großen Aktionsraum im Erdgeschoss, ein Gästeappartement, ein Musikzimmer, einen Toberaum, eine Fahrradwerkstatt sowie eine Grabelandschaft und Dachterrassen im Freibereich. Ausgenommen der Tiefgarage wurde die gesamte Konstruktion aus Holz als KfW Effizienzhaus 55 errichtet.

    Bauherr: Baugemeinschaft „gemeinsam größer II“ am Prinz-Eugen-Park
    agmm-architekten.de in Lph. 1-2 Arge mit Walter Hable Architekten

    Link zum Film

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