Gute Beispiele

Nicht nur durch ihr soziales Miteinander bieten Wohnprojekte Mehrwert für ihre Nachbarschaft. Sie sind Vorreiter in ökologischen Konzepten und architektonischen Innovationen. Auf dieser Seite stellen wir beispielhafte Initiativen vor, die bereits seit einigen Jahren neue Maßstäbe für ihre Ortsentwicklung setzen.

  • Im Sommer 2019 sind die ersten Bewohnerinnen und Bewohner des Mietshäuser-Syndikatsprojekt in den sanierten Kesselhof in Stuttgart gezogen. 18 Menschen von drei bis 68 Jahren, ein privates Zimmer pro Person. In zwei Häusern mit viel Gemeinschaftsfläche, etwas weniger als die Hälfte der insgesamt 560 Quadratmeter Wohnfläche teilen sich alle. Die Bewohnerinnen und Bewohner sind Mitglied des Hausvereins Kesselhof e.V.

    Dieser Hausverein und das Mietshäuser-Syndikat, ein Verbund, in dem sich mittlerweile 190 Hausprojekte und 23 Projektinitiativen aus ganz Deutschland zusammengeschlossen haben, sind die Gesellschafter der Haus GmbH, die das Haus gekauft hat. Wer hier wohnt, ist damit also gleichzeitig Mieter und Vermieter in einem.Durch die Besitzverhältnisse wird sichergestellt, dass das Haus nicht wieder verkauft werden kann. Das Haus bleibt für immer gemeinnützig. Beitrag dazu in der SZ

  • Unser Wohnprojekt Görzer128 verfolgt das Ziel, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und dauerhaft zu sichern. Wir setzen auf Selbstverwaltung, Schwarmintelligenz und Skillsharing. Wir möchten die Stadtgesellschaft auf planerischer sowie auf wohnpartizipativer Ebene bereichern.

    Das Wohnprojekt befindet sich im Stadtteil Ramersdorf/Perlach als ökologisch und nachhaltig errichteter Neubau. Die Görzer128 ist nach dem Konzept des Mietshäuser Syndikats im geförderten Wohnungsbau der Stadt München (München Modell Genossenschaft) entstanden. Die Bewohner*innen wohnen in 3 Clustern (Cluster = Etage) in wohngemeinschaftsähnlichen Einheiten leben. Die 1-, 2- und 3-Zimmerwohnungen sollen für die Zukunft anpassbar bleiben und sind jeweils mit Bad und Anschlüssen für eine ggf. nachrüstbare (Tee-) Küche ausgestattet.

    Das Entwurfskonzept basiert auf der Idee ähnlich großer Räume mit langfristig flexibel schaltbaren Zimmerkonstellationen durch vordefinierte Durchbruchstellen in der Konstruktion. Diese Flexibilität soll Einzelpersonen und Familien mit und ohne Kinder in verschiedenen Lebensabschnitten und Situationen dauerhaftes Wohnen ermöglichen. Auf jeder Etage ist mindestens ein geteilter Gemeinschaftsbereich mit Küche. Mit gemeinschaftlich nutzbaren Bereichen gibt es Gemeinschaftsgarten, eine Werkstatt und Waschküche im Keller.

  • Gute Beispiele

    Die Ligsalz8 ist ein Wohnprojekt im Münchner Westend, das sich im Rahmen des Mietshäuser Syndikats selbstverwaltet. Als solches ist es Teil des Netzwerks München, dem Zusammenschluss selbstverwalteter Projekte und Betriebe. Nach einer Renovierungs- und Bauphase ist das Haus in der Ligsalzstr. 8 seit November 2008 vollständig bewohnt. Das Projekt bietet allen Bewohner:innen die reizvolle Möglichkeit, trotz fehlendem oder beschränktem Eigenkapital sich am Erwerb des Objekts zu beteiligen und es so dem explodierenden Mietmarkt zu entziehen. Langfristig finanzierbare Mieten für alle Mietenden sind auf diese Weise garantiert.

    Besonderheiten
    Aufstockung um 2 Geschosse, große Gemeinschaftsräume, Bewohner-Café mit wechselndem Programm wie Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen für die Nachbarschaft. Das erste Syndikatshaus in München.

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