Wohnen im Alter

Die meisten Menschen teilen den Wunsch nach einem selbständigen und selbstbestimmten Wohnen und Leben im Alter. Wer die eigenen Wünsche, Vorstellungen und Gewohnheiten kennt, kann frühzeitig Weichen stellen und in einem angenehmen, sorgenden Umfeld älter werden.

Für nachbarschaftliches Wohnen im Alter

Wie wohnen, wenn ich älter bin? Diese Frage beschäftigt viele Menschen, auch lange bevor sie auf Unterstützung angewiesen oder in ihrer Gesundheit eingeschränkt sind. Sie möchten ihren Kindern später nicht „zur Last fallen“ oder die Kinder leben an einem anderen Ort. Oder es wird allmählich zu anstrengend, sich um das eigene Haus, die zu groß gewordene Wohnung, den eigenen Garten zu kümmern. Die Beweggründe, warum Menschen ihr Wohnumfeld im nächsten Lebensabschnitt anders gestalten möchten als bisher, sind vielfältig.

Selbstbestimmt, altersgerecht und sicher wohnen

Wichtige Anliegen sind eine gute Nachbarschaft, gegenseitige Unterstützung im Alltag und Sicherheit. Dabei suchen die einen bewusst nach einer generationenübergreifenden Gemeinschaft, während die anderen lieber mit Menschen gleichen Alters zusammenleben möchten.

Es gibt viele Gleichaltrige, die ein gemeinsames Wohnprojekt planen oder auch schon realisiert haben. Zumeist erfolgt dies zur Miete. Sie gründen einen Verein, um gegenüber dem Vermieter als Vertragspartner auftreten und die Konditionen aushandeln zu können. Oft sind es kommunale Wohnungsbaugesellschaften, die Wohnprojektgruppen ein Haus oder eine große Wohngemeinschaftswohnung zur Miete anbieten. Manche Gesellschaften bauen sogar ein neues Haus, um diese Wohnform zu unterstützen.

Sorgende Hausgemeinschaften

Einige Gruppen treffen schriftliche Vereinbarungen über die Art und den Umfang der gegenseitigen Unterstützung. Die gemeinsamen Angelegenheiten der Mietergruppe werden in der Hausversammlung besprochen.

Flyer "Selbstbestimmt Wohnen im Alter"
mitbauKompakt: Nachbarschaftlich Wohnen 55+ (Sorgende Hausgemeinschaften)

Siehe auch unser Beratungsangebot für:

Bürgerinnen und Bürger
Menschen mit besonderem Bedarf
Kommunen in der Region München

Was braucht es, um im Alter gut zu wohnen und zu leben?  

Es braucht eine geeignete barrierefreie Wohnung, ein sicheres Wohnumfeld, wohnungsnahe Infrastruktur (Geschäfte, Ärzte, Verkehrsmittel), gute Nachbarschaft, Unterstützung im Alltag und bei Notfällen.

Muss ich umziehen, um im Alter gut zu wohnen und zu leben? 

Das hängt von den baulichen und räumlichen Gegebenheiten der eigenen Wohnung ab. Es gibt gute Gründe, in den vertrauten vier Wänden zu bleiben, zum Beispiel wegen hilfsbereiter Nachbar:innen oder weil die Umgebung bekannt ist und man sich wohl fühlt.  
Wer im bisherigen Umfeld bleiben möchte, sollte die eigene Wohnung hinsichtlich Stolperfallen und Wohnkomfort prüfen. Beratungsstellen wie die "Koordinationsstelle Wohnen im Alter" helfen.

Welche alternativen Wohnmöglichkeiten gibt es? 

Es gibt in München zahlreiche selbstorganisierte Wohnprojekte, in denen Ältere ein neues Zuhause mit hilfsbereiten Nachbar:innen finden. Die Stadt München weist Grundstücke speziell für solche Projekte aus. Alternative Wohnformen bieten in München auch Genossenschaften an und das Mietshäuser Syndikat. Andernorts schließen sich Baugemeinschaften im selbstgenutzten Wohneigentum zusammen.

Was tun, wenn ich professionelle Unterstützung brauche?

Dieser Fall kann unabhängig von der Wohnsituation eintreten. Dann muss ein ambulanter Pflegedienst hinzugezogen werden.

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